Zahlen im grünen Bereich: Biomanufaktur Havelland expandiert
Zahlen im grünen Bereich: Biomanufaktur Havelland expandiert
- Datum 27. März 2025
- Kategorie Branchen-News
Der Veltener Fleisch- und Wurstwarenbetrieb schließt 2024 mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr ab. Insgesamt erzielte die 100 prozentige Tochter der Bio Company einen Umsatz von 14,2 Millionen Euro.
Das liegt unter der Marke von 15,2 Millionen Euro im Vorjahr, erklärt sich aber mit Filialschließungen des Mutterhauses, vornehmlich in Hamburg. Die Biomanufaktur Havelland beliefert die Theken der Biosupermarktkette. „Wir sind froh, dass unsere Zahlen im grünen Bereich liegen“, sagt Geschäftsführer Thomas Schubert. „Dies bekräftigt uns, dass wir mit unseren Produkten genau den Kundengeschmack treffen“. Für künftige Jahre will er sich unabhängiger machen, in 2024 erzielte er bereits einen externen Umsatz von 30 Prozent, nächste Zielmarke ist 50 Prozent. Dafür diversifiziert er sein Sortiment, auch für den LEH. Der Betrieb beschäftigt insgesamt 50 Mitarbeitende.
Über eine Million Euro hatte man in den Vorjahren in die Hand genommen. 2024 zeigt sich nun: Die Investitionen beispielsweise in eine neue multifunktionale Verpackungsanlage haben sich gelohnt. Hiermit kann der Veltener Betrieb nicht nur Hackfleisch und SB-Wurst portionieren für die Kühltheken der Bio Company, auch eine erste kleine SB-Linie „Mark & Fein“ für den ausgesuchten Lebensmitteleinzelhandel geht hier übers Band. Im Herbst startete man zudem mit frischen Suppen, die in der hauseigenen Küche produziert werden.
In praktische Schlauchbeutel verpackt bereichern sie seitdem das Thekenangebot des Biosupermarktes. Der Renner hier: die klassische Kartoffelsuppe (mit Einlage), gefolgt von Soljanka. Auch Gulaschsuppe und Linseneintopf mit Speck gibt es. Nach der Optimierung des Warenwirtschaftssystems wurden in 2024 noch die Wasseraufbereitung erneuert. Weitere Geräte wie Fettabscheider wurden neu installiert.
Special Cuts: Vegas Strip und Butchers Secret im Angebot
Gefeilt wird auch weiterhin am Sortiment. Die Special Cuts, die Thomas Schubert als Fleischsommelier mit einbrachte, sind erfolgreich. Jedes Jahr kommen neue hinzu. Nach „Iron Flat“ und „Flank Steak“ sind dies beispielsweise „Vegas Strip“, „Butchers Secret“ oder auch „Cuscino“ und „Teres Major“. Als Special Cuts bezeichnet man besondere Schnitte, die von den üblichen Standards abweichen. Diese Art der Feinzerteilung bietet oft eine günstigere Alternative zu Edelstücken. „Sie zeichnen sich nicht nur durch einen hervorragenden Geschmack aus“, unterstreicht Schubert, „sie dienen auch dazu, mehr Teile vom gesamten Tier zu verwerten“.
Theken: Mehr Spezial-Bestellungen
Nach einem erfolgreichem Weihnachtsgeschäft will man die Möglichkeiten für Kunden ausweiten, individuelle Bestellungen aufzugeben. Traditionell bietet man über die Bio Company-Märkte zur Weihnachtszeit Vorbestellungen an für Ente, Gans, Wild und auch vegane Braten. Im vierten Quartal 2024 lag man hier schon frühzeitig über Vorjahresniveau. Dies soll künftig saisonal ausgeweitet werden, beispielsweise zu Ostern, im Sommer zum Grillen, aber auch Herbst- und Winterbestellkarten wird es geben. „Wir gehen hier den Weg einer kundenorientierten Metzgerei und können so auf Wünsche individuell reagieren“, so Thomas Schubert. „Als Kunde bekommt man dann sein Lieblingsprodukt ganz frisch an die Theke geliefert.“
Mehr Umsatz mit externen Kunden: auch Knuspr dabei
Neben der Bio Company weitet die Biomanufaktur Havelland ihr Geschäft an externe Kunden aus. Mittlerweile machen diese einen Anteil von 30 Prozent am Umsatz aus. „Unsere nächste Zielmarke ist 50 Prozent“, erläutert Geschäftsführer Thomas Schubert. Zu den langjährigen Kunden zählen neben Gastronomie und Hotellerie auch Kantinen großer Berliner Unternehmen wie BVG oder ISS Energy Service, ebenso die Studierendenwerke und auch Curry 36. Neu dabei ist der Online-Lieferdienst Knuspr. Neben Aufschnitt, Buletten und Würsten wird hier auch Frischfleisch angeboten wie Entrecôte, Rinderfiletsteaks oder Lammfilets. Dank neuer Verpackungsanlage können diese vakuumiert geliefert werden. „Unser Sortiment wird dort richtig gut angenommen“, freut sich Schubert.
Auszeichnung mit Schafprojekt
Um Ganztierverwertung geht es bei dem Projekt „reffiSchaf“, welches auf der Grünen Woche mit dem pro agro-Marketingpreis ausgezeichnet wurde. Es weist auf eine Lücke hin: Schaffleisch wird kaum gegessen. Gleichwohl die Tiere unverzichtbare Landschaftspfleger sind und es für deren Milch schon Verwertung gibt. So entwickelte die Biomanufaktur Havelland eine regionale „Bratwurst mit Mäährwert“ nach traditioneller Handwerkskultur. Sie besteht zu 80 Prozent aus Schaffleisch mit 20 Prozent Gemüseanteil, aromatisch mit Gewürzen und Ingwer abgeschmeckt. Die saftige Bratwurst soll so für mehr Nachfrage sensibilisieren.
ReffiSchaf ist ein gemeinsames Projekt der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. (FÖL), der Frankenförder Forschungsgesellschaft (FFG) und Biomanufaktur Havelland. Gemeinsam erhielten sie den pro agro-Marketingpreis mit dem 2. Platz in der Kategorie „Ernährungswirtschaft“.
Regionale Bedeutung
Die Biomanufaktur Havelland ist einer der größten Biofleisch- und Wurstverarbeiter in Brandenburg. Über 300 Produkte befinden sich im Sortiment. Zu den regionalen Lieferanten bestehen langjährige Partnerschaften. „Regionale Wertschöpfungsketten sind uns sehr wichtig. Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht und wichtige Strukturen für die Metropolregion aufgebaut. Wir verstehen uns auch als Motor der Region“, so Thomas Schubert und Daniela Feldt, die ebenfalls Geschäftsführerin ist und zugleich eine der beiden Vorständinnen der Bio Company. www.biomanufaktur-havelland.de
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Imke Sturm
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