Grüne Woche: Unverzichtbare Plattform für Bio-Produkte aus Brandenburg

Grüne Woche: Unverzichtbare Plattform für Bio-Produkte aus Brandenburg

Zum Ende der Grünen Woche ziehen die Bio-Anbieter in der Brandenburg-Halle ein äußerst positives Fazit. Allein am Bio-Gemeinschaftsstand der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. präsentierten sich in der Brandenburg-Halle neun Brandenburger Unternehmen. Besonders die Gläserne Molkerei Münchehofe und das BioBackHaus setzten mit ihrem Gemeinschaftsprodukt, der „Brandenburger Butterstulle“, Akzente und erhielten dafür den pro agro Marketingpreis in der Kategorie „Ernährungswirtschaft / Direktvermarktung“.

Erstmals dabei waren in diesem Jahr Brandenburgs erster Bio-Winzer, das Weingut Klosterhof Töplitz, und die Manufaktur von Blythen aus Schöneiche. Aber auch in der Bio-Halle waren traditionell die regionalen Bio-Anbieter stark vertreten. Für Michael Wimmer, Geschäftsführer der FÖL, hat sich erneut die Bedeutung der Grünen Woche als Schaufenster und Testmarkt bestätigt: "Für die Betriebe ist es eine gute Gelegenheit, ihre Produkte vorzustellen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in der Region einen Namen zu machen. Damit sind sie gleichzeitig Botschafter für regional + bio und unterstreichen die Bedeutung der regionalen Bio-Branche gerade hier in Berlin-Brandenburg".

Agrarpolitische Signale

Michael Wimmer freut sich aber auch, dass anlässlich der Grünen Woche die Stimmen immer deutlicher und wahrnehmbarer werden, die die Fehlentwicklungen der bisherigen Agrarpolitik kritisieren und eine Koppelung der aus Steuergeldern finanzierten Transferleistungen an gesellschaftlich erwünschte Leistungen fordern.

So zogen anlässlich der Grünen Woche eindrucksvolle 25.000 Menschen vor das Kanzleramt, um gegen die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft zu demonstrieren und grundlegende ökologische und soziale Reformen in der Agrarpolitik einzufordern. Bemerkenswert ist dabei, dass quer durch die ganze Gesellschaft ein breites gesellschaftliches Bündnis vom Tierschutz bis hin zu Gewerkschaften, Kirchen oder zu den ländlichen Jugendorganisationen entsteht.

Dass diese Botschaft nicht nur beim Wähler, sondern auch bei der Politik ankommt, zeigte das Eingeständnis, ja die Forderung, von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), die Direktzahlungen als bisherige Hauptsäule der Agrarpolitik auslaufen zu lassen: "Man müsse die Mittel aus der ersten Säule weitgehend auf die zweite Säule übertragen und die Auszahlung an konkrete Ziele und Maßnahmen koppeln".

Es bleibt jetzt abzuwarten, wie sich das SPD-regierte Brandenburg zu solchen Aussagen positioniert. Immerhin verfügt Brandenburg nicht nur über eine ähnliche Agrarstruktur, sondern stellt neben Till Backhaus auch den letzten verbliebenen SPD-Landesagrarminister. Auch Ministerpräsident Matthias Platzeck gehört bekanntlich dieser Partei an. Es bleibt also spannend, denn: Nach der Grünen Woche ist vor der Grünen Woche.

Weitere Informationen zum Gemeinschaftsstand, zur Marktentwicklung in Berlin und Brandenburg sowie Bildmaterial finden Sie unter www.bio-berlin-brandenburg.de, den jüngsten Antrag der SPD-Bundestagsfraktion zum Thema ("Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft stärken") unter: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/071/1707186.pdf

Kontakt

Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau
Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
Michael Wimmer – Geschäftsführung
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
Tel.: 030 284824-39
Mobil: 0179 4527147
Fax: 030 284824-48
E-Mail: m.wimmer@foel.de
www.bio-berlin-brandenburg.de