DeFAF-Gutachten prägt WBNK-Stellungnahme: Agroforstwirtschaft als Schlüssel für natürlichen Klimaschutz anerkannt

Der Wissenschaftliche Beirat für Natürlichen Klimaschutz (WBNK) berät das Bundesumweltministerium. Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. hat im Auftrag des WBNK ein Gutachten erstellt.

Der Wissenschaftliche Beirat für Natürlichen Klimaschutz (WBNK) steht derzeit im Zentrum zahlreicher aktueller Publikationen, die seine neuen Empfehlungen und Gutachten zur Weiterentwicklung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) beleuchten. Zentral ist das jetzt veröffentlichte Agroforst-Gutachten, welches vom DeFAF erarbeitet wurde.

Shorts:

• Der Wissenschaftliche Beirat für Natürlichen Klimaschutz (WBNK) berät das Bundesumweltministerium.
• Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. hat im Auftrag des WBNK ein Gutachten erstellt.
• Die neuen Empfehlungen des WBNK zur Weiterentwicklung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) betonen u.a. die Förderung von Agroforstsystemen.
• Im jetzt veröffentlichten Gutachten des Autors Dr. Rico Hübner vom DeFAF e.V. werden Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung der Agroforstwirtschaft gegeben.
• Das DeFAF-Themenblatt #10 führt aus, dass die Agroforstwirtschaft die CO₂-Emissionen um durchschnittlich 10 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Hektar und Jahr reduzieren kann.

Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF e.V.) begrüßt ausdrücklich die aktuelle Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Natürlichen Klimaschutz (WBNK), in der die Förderung klimafreundlicher Agroforstsysteme als zentrales Instrument für Bodenschutz, Kohlenstoffspeicherung und klimaresiliente Landwirtschaft hervorgehoben wird. Diese Empfehlungen und Vorschläge übergab der Beirat bereits Ende Juli 2025 an Umweltminister Carsten Schneider.

Ein maßgeblicher Beitrag zur fachlichen Grundlage dieser Einschätzung stammt aus dem Gutachten von Dr. Rico Hübner (DeFAF e.V.), das im Rahmen der WBNK-Stellungnahme erarbeitet wurde. Das Gutachten zeigt, wie Agroforstsysteme durch die Kombination von Gehölzen mit Acker- oder Grünlandnutzung signifikante Beiträge zum Klimaschutz und zur Stabilisierung landwirtschaftlicher Ökosysteme leisten können. Das Gutachten wurde nun veröffentlicht und steht auf der Seite des WBNK zum Download bereit.

„Die Stellungnahme des WBNK unterstreicht die wissenschaftliche Relevanz und das enorme Potenzial der Agroforstwirtschaft für eine nachhaltige, klimaangepasste Landnutzung in Deutschland“, sagt Dr. Christian Böhm, Vorstandsvorsitzender des DeFAF e.V. „Damit wird deutlich: Agroforstsysteme sind kein Nischenansatz, sondern müssen als ein zentraler Baustein des natürlichen Klimaschutzes betrachtet werden.“

Laut WBNK besitzen Agroforstsysteme das größte Potenzial zur langfristigen CO₂-Bindung, da sie Kohlenstoff sowohl im Boden als auch in der oberirdischen Biomasse speichern. Die durchschnittliche Senkenleistung liegt bei rund 10 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Hektar und Jahr – ein Wert, der die Relevanz dieser Landnutzungsform für den Klimaschutz eindrucksvoll verdeutlicht und im DeFAF-Themenblatt Nr. 10 „Klimawirksamkeit von Agroforstsystemen“ erörtert wird.

Der DeFAF e.V. begrüßt die Empfehlungen des Beirats, insbesondere:

• die Bereitstellung von ANK-Mitteln für neue silvoarable und silvopastorale Systeme
• die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen
• sowie die Stärkung von Wissenstransfer und Ausbildung im Bereich der Agroforstwirtschaft.

„Die WBNK-Stellungnahme und unser Gutachten bilden eine solide wissenschaftliche Grundlage, die einmal mehr die Notwendigkeit aufzeigen, Agroforstsysteme endlich auf einem signifikanten Teil der landwirtschaft-lichen Fläche in Deutschland zu etablieren“, betont Dr. Christian Böhm „Jetzt ist die Politik gefragt, die empfohlenen Maßnahmen entschlossen umzusetzen.“

Kontakt
Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V.
Annett Gernhardt – Öffentlichkeitsarbeit
Karl- Liebknecht-Str. 102
03046 Cottbus
Tel.: 0355 75218266
E-Mail: gernhardt@defaf.de
https://agroforst-info.de