25 Jahre Bio Company – Vom kleinen Laden zum Berliner Bio-Filialisten

25 Jahre Bio Company – Vom kleinen Laden zum Berliner Bio-Filialisten

Ursprünglich war das Berliner Unternehmen gar nicht als Filialnetz geplant. Was mit einem kleinen Laden in der Wilmersdorfer Straße begann, ist heute auf 60 Märkte vornehmlich in der Metropolregion Berlin-Brandenburg angewachsen.

Ein neues Format, der Bio-Vollsortimenter ging damit 1999 an den Start, damals eher ein Unikum in Berlin. Georg Kaiser verkaufte sogar seinen alten Mercedes, um die Bio Company zu übernehmen. Die BSE-Krise folgte 2000, die Verbraucher suchten verlässliche Bio-Lebensmittel, und alles nahm seinen Lauf. Erfolgsrezept von Anfang an: Hohe Regionalität. Verkaufte man zu Beginn noch auf rund 300 qm, aus alten Ikea-Regalen heraus, ist die Verkaufsfläche heute auf rund 35.000 qm angewachsen. 2022 firmierte die Bio Company um in eine europäische SE. Seitdem dient Georg Kaiser, der zu Beginn noch selbst hinter der Theke stand, als Aufsichtsratsvorsitzender. Das operative Geschäft leitet mittlerweile eine weibliche Doppelspitze: Daniela Feldt und Nicole Korset-Ristic.

Regionalität und Nähe als Erfolgsrezept
„Unsere Stärke liegt in der Nähe zu den Menschen – seien es Produzenten, Lieferanten oder Mitarbeitende. Bio heißt auch menschenzentriert handeln“, erklärt Daniela Feldt, Vorständin für Finanzen und Personal. „Diese Verbundenheit schafft Vertrauen und macht uns zu einer Marke, die den Menschen hier wirklich am Herzen liegt“, ergänzt Nicole Korset-Ristic, Vorständin für Verkauf und Einkauf. Dies bot auch eine Chance für die Region. Viele Lieferanten der ersten Stunde sind mit dem Bio-Supermarkt gewachsen. Rund 100 regionale Betriebe sind es heute.

Bedeutung für die Region
„In keinem anderen Bundesland wird annähernd so viel Bio gekauft wie in Berlin. Der Beitrag der Bio Company zu dieser Erfolgsgeschichte ist auch deswegen so groß, weil sie den Wunsch der Berliner nach ‚bio und regional‘ früh erkannte und konsequent umsetzte“, unterstreicht auch Michael Wimmer, Geschäftsführer der FÖL (Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V.).

Gemüse- und Sortenvielfalt entsteht
Vom kleinen Anbau mit vornehmlich Kartoffeln wuchs beispielsweise Biolandhof Zielke zum landwirtschaftlichen Betrieb mit breiterem Gemüsesortiment. Hier bot das Wachstum der Bio Company die Chance zur Diversifikation, welche Sorten man den Verbrauchern noch anbieten könnte. Zumal es in den 1990er Jahren noch nicht alles in Bio-Qualität gab. Ob Möhren, Gurken, Zucchini, diverse Kohlsorten, Auberginen, Tomaten oder Kräuter – der Vielfalt sind heute keine Grenzen gesetzt. Der mittlerweile in zweiter Generation geführte Familienbetrieb fing auf 2,5 Hektar an, mittlerweile sind es 50 Hektar.

Auch die Demeter-Bäckerei Märkisches Landbrot wächst seit der ersten Filiale mit. Sortenvielfalt auf den Feldern kann so entstehen. Neben mehr Dinkel sind dies beispielsweise auch seltene Sorten wie Champagner- oder Lichtkornroggen, die verbacken werden. Auch neue Demeter-Höfe sind so entstanden.

Chancen für Start-ups
Die Bio Company bietet immer wieder eine Plattform für junge Bio-Ideen und fördert so einen zukunftsgerichteten, nachhaltigen Konsum. So listete sie Black Apron ein, mit Backwaren im New York-Bakery-Stil, die für den Bio-Supermarkt eigens auf Bio umgestellt wurden. Mit an Bord ist auch Ostmost, die ihre Säfte und Schorlen auf Basis von Streuobstwiesenäpfeln herstellen und so die Artenvielfalt fördern. Durch diese ersten Listungen erhalten Jungunternehmen auch Zugang zu mehr Verbrauchern.

Sinnvolle Innovation: Mehrweg und CO₂-Einsparung
Ob die Einführung der PFABO-Mehrwegbox, Unverpackt-Stationen oder ReCup-Mehrwegbecher: Die Bio Company ist bei vielen Maßnahmen ein früher Wegbereiter für nachhaltige Lösungen im Handel. Bereits zum dritten Mal in Folge erhielt der Biohändler daher die „Grüne Karte“ im Verpackungscheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH). „Ressourcen zu schonen, ist uns ein ernstes Anliegen“, bekräftigt Daniela Feldt. Nicht zuletzt habe man auch durch die „TooGoodtoGo“-Rettertüten im letzten Jahr 142,55 T CO2 eingespart. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 unterstreicht das umfangreiche Engagement.

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