16-Punkte-Vision für eine enkeltaugliche Land- und Lebensmittelwirtschaft übergeben
16-Punkte-Vision für eine enkeltaugliche Land- und Lebensmittelwirtschaft übergeben
- Datum 26. Juni 2025
- Kategorie Branchen-News
100 junge Fachkräfte entwickelten ein Konzept, das nicht nur Probleme benennt, sondern Lösungen bietet
Eine Woche ist vergangen, seit engagierte junge Menschen aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft auf dem Organic Future Camp 2025 (OFC) in intensiven Debatten und kreativen Arbeitsprozessen eine gemeinsame Zukunftsvision erarbeitet haben. Nun liegt sie auf dem Tisch des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH): Eine ambitionierte 16-Punkte-Vision, die eine klare Botschaft trägt – Transformation jetzt!
Mehr als 100 junge Fachkräfte und Visionär*innen entwickelten ein Konzept, das nicht nur Probleme benennt, sondern Lösungen bietet – fundiert, vielfältig und praxisnah. Ob Arbeitsbedingungen in der Ausbildung, Boden, Tiergesundheit, Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten, Biodiversität oder soziale Gerechtigkeit: Die Vision zeigt auf, wie eine zukunftsfähige Land- und Lebensmittelwirtschaft aussehen kann. Im Fokus stehen unter anderem der Ausbau des Ökolandbaus, die Förderung des Lebensmittelhandwerks, gerechter Zugang zu Land sowie eine ganzheitliche agrarökologische Ausbildung.
Bis spät in die Nacht wurde im Camp um jedes Wort gerungen. Das Ergebnis ist ein ausbalanciertes, durchdachtes Papier, das die Vielfalt an Ideen und Interessen sichtbar macht – und diese Vielfalt nicht nur in der Land- und Lebensmittelwirtschaft, sondern auch in gesellschaftlichen Fragen als Schlüssel für eine resiliente Zukunft versteht.
Ein klares Nein zur Deregulierung der Gentechnik
Ein besonders starkes Signal sendet der Plan mit Blick auf die aktuellen Deregulierungsbestrebungen – er spricht sich klar für eine Regulierung der neuen Gentechnik, sowie den Erhalt gentechnikfreier Wertschöpfungsketten aus. Ein entsprechendes Handeln der EU-Kommission wird gefordert!
Dr. Burkhard Schmied, Abteilungsleiter im BMLEH, unterstützte bei der Entgegennahme des Papiers, wie wichtig dem Ministerium die Wahlfreiheit der Verbraucher*innen ist.
Gemeinsam übergaben – stellvertretend für die Teilnehmenden des OFC – Johanna Zierl (Bündnis JöLL und Junges Bioland e.V.) und Manuel Wagner aus der jungen AbL die erarbeitete Vision. Unter Beisein von BÖLW-Vorstand Thomas Lang und dem sächsischen Landesbauernpräsidenten Torsten Krawczyk nahm Schmied die Punkte persönlich entgegen. Der Aufruf der jungen Generation ist deutlich: Wir wollen nicht länger nur gehört werden – wir wollen mitgestalten.
Jetzt ist die Politik am Zug
Die unterzeichnenden Jugendorganisationen stehen bereit, gemeinsam mit der Politik die Umsetzung angehen. Die Vision ist mehr als ein Forderungskatalog – er ist eine Einladung zur Zusammenarbeit.
Die 16-Punkte-Zukunftsvision des Organic Future Camps ist hier abrufbar.
Kontakt
Junges Bioland e.V.
Johanna Zierl
Email: junges.bioland@bioland.de
Webseite: www.bioland.de/junges-bioland