MoHo Schwein

MoHo Schwein

Ansprechpartner

Nina Fuchs
Gefördert von:

Das Projekt „Mobile Hofschlachtung von Schweinen durch den Einsatz einer vollmobilen Schlachteinheit in modularer Bauweise“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

Gemeinsam mit den Projektpartnern evaluiert und optimiert die FÖL die hofnahe Schlachtung von (Bio-)Schweinen jenseits der für die Direktvermarktung üblichen Dimensionen durch den Einsatz einer vollmobilen Schlachtstätte in modularer Bauweise.

Ausgangslage

Durch den Rückgang regionaler Schlachtstätten und eine zunehmende Zentralisierung der Branche werden die Transportwege für lebende Tiere immer länger. Das Verladen und der Transport bedeuten Stress, wodurch zum einen das Tierwohl leidet und zum anderen die Fleischqualität abnimmt. Gleichzeitig fordern immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher eine artgerechte Haltung von Nutztieren. Durch die hofnahe Schlachtung kann das Tierwohl konsequent erhöht werden, sowohl in der biologischen wie auch in der konventionellen Fleischerzeugung. Bislang stellt die mobile Schlachtung eine Nische dar, und vor allem für größere schweinehaltende Betriebe gibt es in Deutschland bislang keine ökonomisch tragfähigen Lösungen für die dezentrale Schlachtung ohne Tiertransporte.

Zielsetzung und Maßnahmen:

Wie können Schweine möglichst stressfrei und tiergerecht geschlachtet werden? Wie kann die hofnahe Schlachtung von Schweinen für größere Mastbetriebe betriebswirtschaftlich sinnvoll umgesetzt werden? Diese Fragen werden im Projekt bearbeitet:

  • Anlage- und Prozessoptimierung: Wie kann die vollmobile Schlachtstätte für rund 60 Schweine pro Schlachttag in modularer Bauweise optimiert werden? Welche innovativen Technologien und Prozesse tragen zur Praxistauglichkeit der vollmobilen Schweineschlachtung bei? Wie kann die Eingliederung in die Warenwirtschaftssysteme des Lebensmitteleinzelhandels gelingen?
  • Verbraucherwahrnehmung und Akzeptanz: Was verbinden Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem Thema mobile Schlachtung? Wie informieren sie sich, und welches Informationsbedürfnis haben sie?
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Stressparametern: Wie unterscheidet sich die Stressbelastung zwischen der konventionellen und der hofnahen Schlachtung bei Schweinen?
  • Aufbau eines Vermarktungs- und Kommunikationskonzepts: Welche Chancen und Herausforderungen bringt die mobile Schlachtung mit sich? Wie können die Vorteile einer mobilen Schlachtung kommuniziert werden, damit die Etablierung des alternativen Schlachtsystems sowie die Vermarktung des Qualitätsfleisches in der Breite gelingen?
  • Sichtbarkeit und Akzeptanz der mobilen Schlachtung erhöhen: Wie kann der Einsatz der mobilen Schweineschlachtung in verschiedenen Fachkreisen von der Erzeugung bis zum Handel gefördert werden?

Projektkoordination:

Projektpartner:

Projektlaufzeit:

bis 12/2027