RoggReis

RoggReis

Ansprechpartner

Gerald Köhler
  • Co-Geschäftsführer
    Projektleitung RegBio2B und RoggReis
  • Tel.: +49 178 4812302
  • E-Mail: g.koehler@foel.de

Gemeinsam mit sechs Landwirtschaftsbetrieben, dem Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung und der Bioland Beratung Ost entwickelt die FÖL eine klimaschonende Wertschöpfungskette für geschliffenen Bio-Roggen als Reis-Alternative.

Roggen ist besonders gut an trockene, sandige Böden angepasst und damit ideal für Brandenburg geeignet. Zudem spielt er für den Ökolandbau eine zentrale Rolle, da er wenig Nährstoffe benötigt, Unkräuter unterdrückt und mit klimatischen Herausforderungen wie längeren Dürreperioden gut zurechtkommt.
Die Nachfrage nach Roggen geht jedoch seit Jahren zurück, da er hauptsächlich als Brotgetreide genutzt wird und gegenüber Weizen und Dinkel an Bedeutung verliert.
Mit dem auf vier Jahre angelegtem Projekt „RoggReis“ soll das Getreide neu gedacht und in eine innovative, nachhaltige Richtung entwickelt werden: als regionale Alternative zu importiertem Reis. Durch eine innovative Verarbeitungsmethode entstehen im Laufe des Projekts drei verschiedene Produkte: Risotto-Reis und Langkornreis auf Roggen-Basis und eine glutenfreie Variante aus Hafer. Diese sollen nicht nur die Bio-Landwirtschaft in Brandenburg stärken, sondern auch einen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Ernährung leisten.

Das Ziel: Ein Wertschöpfungsnetzwerk für Bio-Getreidereis
Das von der FÖL entwickelte Projekt arbeitet mit sechs Praxispartnern aus der Landwirtschaft, dem Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) sowie der Bioland-Beratung Ost daran, den Roggenreis zu optimieren und zunächst in der Gemeinschaftsverpflegung zu etablieren. Unterstützt wird das Projekt-Team hier unter anderem von der Kantine Zukunft. Dabei stehen drei Kernziele im Fokus:

  • Sortenwahl & Anbauoptimierung: Welche Roggensorten eignen sich besonders für die Verarbeitung als Reisalternative?
  • Innovative Verarbeitungstechniken: Wie lässt sich Roggen so veredeln, dass er optimale Kocheigenschaften erhält?
  • Etablierung in Großküchen & Handel: Welche Rezepturen und Anwendungen machen Roggenreis attraktiv für Kantinen, Gastronomie und Endverbraucher?

Praxispartner: Anbauversuche & Sortenwahl 
Die sechs landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen die Sortenwahl, führen Anbauversuche durch und übernehmen letztlich den Anbau des für die Verarbeitung optimierten Roggens. Dazu gehören:

  • Gut Ogrosen
  • T+M Ökolandhöfe
  • Ryll-Landwirte GbR / Fläminger Genussland
  • Hof Hübner
  • Landwirtschaftsbetrieb Marcus Schilka
  • Beerfelder Hof

Durch ihre direkte Beteiligung stellen sie sicher, dass die ausgewählten Sorten unter realen Bedingungen getestet werden und das Endprodukt von hoher Qualität ist.

Warum Roggen als Reis?

  • Nachhaltig & regional: Kein Methan-Ausstoß und geringer Wasserverbrauch im Anbau, sowie kurze Transportwege
  • Geschmackvoll & gesund: herzhaft-nussiger Geschmack, reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen
  • Vielseitig einsetzbar: Perfekt für Risottos, Beilagen und Suppen. Nach der weiteren Produktentwicklung auch als Variante statt Langkornreis und glutenfrei
  • Wirtschaftlich sinnvoll: Kostengünstige regionale Alternative für die Gemeinschaftsverpflegung

Neben der Einführung in Kantinen und der Gemeinschaftsverpflegung ist im nächsten Schritt auch die Vermarktung für Endverbraucher im Handel geplant. Damit sollen die Produkte einer breiten Zielgruppe zugänglich gemacht und eine nachhaltige Alternative für den alltäglichen Gebrauch geschaffen werden.