Beetle Sound Tube

Beetle Sound Tube

Ansprechpartner

Michael Wimmer

Die FÖL ist Teil der Operationellen Gruppe des Projektes, welches die Reduktion von Verlusten landwirtschaftlicher Produkte bei der Lagerung durch ein akustisches Früherkennungssystem für Insekten in Getreidesilos erforscht.

Projektbeschreibung

Laufzeit November 2017 – Oktober 2022

Auftraggeber

Das Projekt Beetle Sound Tube wird im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.

Projektpartner/Operationelle Gruppe

Agrar Technik Barnim, agrathaer GmbH, BayWa AG Luckau, Biologische Beratung Prozell und Schöller GmbH, Biohof SteinReich, BKF Belziger Kraftfutter GmbH, FÖL- Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin – Brandenburg e.V., Gut Schmerwitz GmbH & Co. KG, Julius Kühn-Institut, Kreisbauernverband Potsdam-Mittelmark e.V., Müller- BBM GmbH und WEDA Dammann & Westerkamp GmbH.

Leadpartner

agrathaer GmbH

Projektinformation

Vorratsschädliche Insekten können in Getreidelagern große Schäden verursachen, die zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Früherkennung von Lagerschädlingen besitzt daher hohe Praxisrelevanz zur Verlustminimierung. Viele Landwirtschaftsbetriebe lagern Getreide, um eine höhere Flexibilität hinsichtlich des Verkaufszeitpunktes zu erreichen. Tritt Insektenbefall auf, muss das Getreide behandelt werden oder erzielt als z.B. Tierfutter geringere Preise. Stärkerer Befall kann zur Bildung von Schimmel und Mykotoxinen führen, was die gesamte Getreidemenge als Lebensmittel oder Tierfutter unbrauchbar macht und zum Totalverlust der Ware führt.

Das „Beetle Sound Tube“-System soll den Insektenbefall in Silos durch akustische Signale identifizieren, und zwar früher, als es mit konventionellen Methoden möglich wäre. So kann ein Befall schneller bekämpft und Lagerverluste deutlich reduziert werden. Das System soll dem Landwirt fertig aufbereitete Informationen über Schädlingsart und Häufigkeit von Signalen als Indikator für die Schädlingsdichte liefern. Weiterhin soll geprüft werden, ob sich die Effektivität von Nutzinsekten bei der Schädlingsbekämpfung steigern lässt, wenn diese über das Röhrensystem schneller an den Befallsherd gelangen können und welche Bedingungen dafür nötig sind.

Das „Beetle-Sound-Tube“-System soll in vier Betrieben mit unterschiedlichen Silogrößen über einen Zeitraum von mindestens vier Lagerperioden betrieben werden. Dazu werden Daten zu Akustik, Temperatur und Feuchte dauerhaft gemessen und regelmäßig mit handgezogenen Proben abgeglichen. Das akustische System wird auf der Basis der Ergebnisse im Laufe des Projektes angepasst und optimiert und soll am Ende des Projektes automatisiert Befall erkennen und an den Silobetreiber melden. Damit steht dem Lagerhalter durch die frühe Identifikation des noch geringen Befalls eine breitere, auch nichtchemische Palette von Handlungsmaßnahmen zur Verfügung.